So hieß das Thema unserer Mitgliederversammlung im April.
Was heißt eigentlich LNG?
Als Flüssigerdgas (Abkürzung LNG für englisch: liquefied natural
gas) wird durch Abkühlung auf -161 bis -164 °C verflüssigtes
aufbereitetes Erdgas bezeichnet.
Das heute in der Schifffahrt als Treibstoff eingesetzte
Schweröl, aber auch der hochwertigere Marinediesel verursachen
auf Grund ihrer Abgase, aber auch im Falle von Havarien, enorme
Umweltbelastungen.
In der Nutzung von LNG als Schiffstreibstoff steckt ein
erhebliches Potenzial zur Verringerung gesundheits-, klima- und
umweltschädlicher Emissionen. Schwefeloxid- und
Feinstaubemissionen werden vermieden und Stickoxide und
ultrafeine Partikel gegenüber der Nutzung von Schweröl und auch
Marinediesel erheblich reduziert. Auch in puncto
Treibhausgasbilanz hat LNG nach gegenwärtigen Forschungsstand
Vorteile gegenüber anderen fossilen Treibstoffen.
Ebenso können elektrische Antriebskomponenten und auch Windantriebe in Zukunft erhebliche Beiträge leisten, um Luftschadstoffe und klimawirksame Emissionen aus der Schifffahrt zu mindern. In den Häfen gewinnt die Versorgung der Schiffe durch Landstrom an Bedeutung.
Quellen
Soweit der Einstieg in das Thema unserer Mitgliederversammlung.
Fritz Daniel, der tief in diese Materie involviert ist, da er
mit der GREEN TANKER International GmbH an der Entwicklung von Tankern
mit LNG-Antrieb arbeitete und Projekte mit entwickelt hat, war
ein sehr kompetenter Referent an diesem Abend. (siehe Foto des
Tankers und technisches Datenblatt)
Leider scheiterte die Realisierung dieser Projekte an
realitätsfernen Forderungen in der Ausschreibung zur Förderung
und wohl ebenso an fehlendem fachlichen Verständnis und dem
„guten Willen“ ministerialer Beamter und Bürokraten.
Wir erfuhren, dass bis 2015 Schweröl mit einem Schwefelanteil
bis 3,5 % ohne Probleme im Schiffsbetrieb gefahren werden
konnte. Ab dem 01.01.2015 ist es in bestimmten Seegebieten
vorgeschrieben nur noch Brennstoff mit einem Schwefelanteil von
max. 0,1 % zu nutzen. Dazu gehören unter anderem Nord- und
Ostsee, die Küstengewässer der USA, Singapurs und China, sowie
die Häfen.
Ab dem 01.01.2020 müssen Schiffe, die Schweröl mit einen
Schwefelanteil bis 3,5 % verbrennen wollen, zwingend mit
Abgasreinigern ausgerüstet sein.
Schon jetzt unterliegt die Schifffahrt weltweit in bestimmten
Seegebieten einer sehr strengen Kontrolle zur Einhaltung der
Emissionswerte und des gefahrenen Schweröls als Treibstoff. Auf
den Schiffen sind umfangreiche und exakte Dokumentationen zum
gebunkerten Treibstoff und dessen Verbrauch zu führen.
Diese hohen Anforderungen an die Seeschifffahrt stellt nicht nur
die Handelsflotten, sondern auch insbesondere die
Passagierschifffahrt vor große Herausforderungen in nächster
Zukunft.
Eine erste Antwort darauf ist die „AIDAnova“, welche mit LNG -
Antrieb fährt.
Es war ein sehr spannender und interessanter Abend, an dem wir
viel Neues und Wissenswertes zur Problematik LNG –
Schiffstreibstoff der Zukunft (?) erfuhren.
Ein großes Dankeschön an Fritz für diesen lehrreichen Vortrag
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