Am 09.10 2015 war die Journalistin und Schriftstellerin Jutta Rabe
    Gast einer gemeinsamen Veranstaltung unseres Vereins mit dem
    Bürgerverein Sandow.
  
  
  
    
  
  
    Bekannt ist Jutta Rabe durch ihr Buch „Die Estonia“ - Tragödie
    eines Untergangs“ das in 85.000 Exemplaren in Deutschland verkauft
    und auch international, besonders in Skandinavien, verlegt wurde.
    Dieses Buch bildete auch die Grundlage zum Film „Baltic Storm“,
    der sehr erfolgreich im Kino und Fernsehn lief.
  
      
         
      
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          Quelle: n-tv
         
      
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Der Untergang der „Estonia“ am 28. September 1994 mit 852 Opfern war eine der größten zivilen Schiffskatastrophen in Friedenszeiten. Bis heute ist noch keine vollständige Aufklärung der Ereignisse in dieser Nacht des Untergangs und seiner Hintergründe erfolgt. Es liegen zwar Abschlussberichte von ermittelnden Behörden und Institutionen vor, diese widersprechen jedoch in vielerlei Hinsicht Zeugenaussagen Überlebender dieser Katastrophe, Untersuchungen unabhängiger Gutachter und Institutionen zum Sinken des Schiffes und der Frage des Einsatzes von Sprengstoff im Bereich des Vorschiffes und der Bugklappe bis hin zur Materialermüdung und Beschädigung durch Seeschlag.
      
         
      
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          Quelle: DER SPIEGEL
         
      
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    Auch in wie weit Geheimdienste in diesen Schiffsuntergang
    involviert waren, ist bis heute nicht geklärt.
    Selbst der Abschlussbericht der Ermittlungen der Internationalen
    Havariekommission im Fall „Estonia“ weist viele Ungereimtheiten auf.
    In einem sehr interessanten, mit vielen Details untersetzten, Vortrag
    zu ihren Recherchen zum Untergang der Fähre machte uns Jutta Rabe auf
    die Schwierigkeiten und Probleme aufmerksam, die sie bei ihrer Suche
    nach der Wahrheit hatte.
    Angefangen von der richtigen Position der Untergangsstelle, den
    bürokratischen Hindernissen in Schweden und Estland zum erhalten von
    Informationen bis hin zur Ausstellung eines Haftbefehls wegen Störung
    der Totenruhe durch den schwedischen Generalstaatsanwalt, reichte
    die Palette der Behinderung ihrer Recherchen. Selbst
    Einschüchterungsversuche und Provokation durch Seestreitkräfte von an der
    wahrheitsgemäßen Aufklärung nicht interessierten Seiten des
    Untergangs in internationalen Gewässern gab es.
  
  
  
    Jutta Rabe zeigte uns eindrucksvolle Bilder vom Tauchgang zum Wrack
    der „Estonia“. Sie machte uns auch mit einigen ihrer Hypothesen zum
    Wie und Warum des Untergangs des Schiffes bekannt, die sich auf
    vorliegende Fakten und Rechercheergebnisse stützen.
    Vielleicht können diese Hypothesen eines Tages bewiesen werden, wenn
    die Öffentlichkeit Zugang zu den Archiven der bis heute unter
    Verschluss liegenden Untersuchungsergebnisse erhält.
  
  
  
    In der anschließenden lebhaften Diskussion zu ihrem Vortrag beantwortete 
    Jutta Rabe unsere vielen Fragen zu diesem Thema. Es war ein hoch
    interessanter und neue Aspekte auf den Untergang des Schiffes werfender
    Abend, der viele von uns bestimmt wieder zum Buch über die „Estonia“
    greifen lässt.
    Jutta Rabe hatte für uns einige Exemplare ihres Buches mitgebracht. Als
    Erinnerung an diesen Abend ließen wir uns eine persönliche Widmung im
    Buch von ihr natürlich nicht entgehen.
  
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