Am 06.08. war es endlich soweit, wir fuhren zur 25. Hanse-Sail
    nach Rostock.
    Pünktlich ging es in Cottbus los und nach ein paar kleinen
    Hindernissen, der Zug in Berlin war übervoll, erreichten
    wir die Küste.
  
  
  
    Nach dem einchecken im Wohnheim in der Warnowallee blieb noch 
    etwas Zeit zum Erkunden von Lütten-Klein, ehe wir uns am Abend
    im „Litfass“ mit den Rostocker Seeleuten trafen.
    Ein Gewitter in der Nacht sorgte für etwas Abkühlung und machte
    am Morgen Lust auf Dänemark und die Fahrt nach Nykobing.
    Die Fahrt mit der Fähre „Kronprins Frederik“ durch den Seekanal
    und auf die Ostsee hinaus bescherte uns die ersten Begegnungen
    mit den Großseglern und anderen Schiffen der Hanse-Sail.
    So grüßten über die Toppen geflaggt, die „Sedow“, „Dar Moldziedzy“,
    „Gorch Fock“ und die Fregatte „Brandenburg„ beim vorbeifahren in
    Warnemünde.
  
  
  
    Auf der Überfahrt nach Gedser musste Triton, als Vertreter Neptuns,
    mit Weib und Gefolge noch einige ungetaufte Vereinsmitglieder und
    Freunde des Vereins den Akt der Taufe unterziehen. Mit viel Spaß
    und Gaudi konnten diese nach überstandener „Tortur“ die Taufscheine
    in Empfang nehmen und so sind wir nun alle Kinder im Reiche Neptuns.
    Mit dem Bus ging es dann von Gedser über Land nach Nykobing.
    Nach einem kurzen Marsch ins Zentrum hatten wir Zeit und Muse, uns
    die schöne Altstadt mit ihren Denkmälern und historischen Gebäuden
    anzusehen.
    Eine Stärkung mit einem frischen Bier in einem der vielen kleinen
    Lokale und Cafes kam uns danach gerade recht. 
    Am Nachmittag ging es wieder zurück zur Fähre nach Gedser.
    Erstaunlicher Weise hatte diese 45 Minuten Verspätung und so
    gestaltete sich unsere Rückfahrt vom Seehafen Rostock nach
    Lütten-Klein etwas stressig. Ein kleiner Absacker im „Litfass“
    lies den Tag dann doch ganz entspannt ausklingen.
  
  
  
    Der Samstag sah uns am Vormittag in Warnemünde. Auf der Strand-
    promenade vom „Neptun“ zum „Teepott“, am Alten Strom oder am
    Breitling, überall genossen wir das maritime Flair der Hanse-Sail.
    Besonders die Großsegler und die an diesem Tag am Passagierkai
    liegenden Luxusliner waren sich unserer besonderen Aufmerksamkeit
    sicher und ließen unsere Gedanken in die Ferne schweifen.
  
  
  
    Ein besonderer Höhepunkt war die Fahrt auf der Warnow zum Stadthafen.
    Unterwegs begegneten wir vielen Seglern die in Richtung Ostsee 
    unterwegs waren. Aber auch die historischen Dampfschiffe bereicherten
    diese Fahrt ebenso, wie der Blick an das Ufer der Warnow mit seinen 
    vielen neuen Bauten und alten, einigen von uns noch in Erinnerung 
    gebliebenen Gebäuden, wie im ehemaligen Fischereihafen in Marienehe
    und der alten Neptunwerft.
    Am Stadthafen angekommen umfing uns der Trubel der Festmeile mit ihren
    Fahrgeschäften, Ständen der Händler, den am Kai liegenden Schiffen
    aller Größen und natürlich der Eß- und Trinktempel. Eines unserer Ziele
    war natürlich der Stand der DSR-Seeleute und des Mitteldeutschen
    Kartonbau-Verlages aus Berlin, wo wir von Marianne und Dietmar,
    langjähriger Freunde des Vereins, aufs herzlichste begrüßt wurden.
    Danach stürzten wir uns in das Vergnügen und jeder erlebte die
    Hanse-Sail auf seine Weise.
  
  
  
    Am Abend erwartete uns ein kulinarischer Highlight.
    Im „Petrikeller“, einem original erhaltenen Tonnengewölbe aus dem 
    13. Jahrhundert tafelten wir wie im Mittelalter.
    Wir genossen die Köstlichkeiten der Küchenmeister an ritterlicher
    Tafelrunde und wurden von Spielleuten und Musikanten auf das Beste
    unterhalten und von den Mägden in Originaltracht bedient.
    Das die riesigen Berge von Fleisch, das Brot, Kraut, Quark und
    Kartoffeln mit den Fingern gegessen wurde, gehörte mit zu den guten
    Tafelsitten. Das Ganze wurde von kleinen Gesangs- und Spielrunden
    untermalt.
    Es war ein in jeder Beziehung gelungener Abschluss des Tages auf
    der Hanse-Sail, der dann noch vom Feuerwerk im Stadthafen beendet wurde.
  
    Der Sonntag stand dann jedem zur freien Verfügung. Ob am Strand beim
    Baden, einem Bummel durch die Hansestadt Rostock oder wieder in
    Warnemünde, jeder erlebte diesen Tag ganz individuell.
    Den Abend erlebten wir wieder gemeinsam im „Litfass“, um bei einem
    kleinen Umtrunk die Zeit der Hanse-Sail noch einmal kurz Revue
    passieren zu lassen und unsere Erlebnisse zum besten zu geben.
    Am Montag ging es dann zum Bahnhof. Die Zeit der Heimreise war
    gekommen. Ganz ohne Probleme ging es über Schwerin wieder nach Hause.
    Pünktlich erreichten wir am frühen Abend Cottbus. Eine schöne und
    erlebnisreiche Hanse-Sail war zu Ende.
  
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