Unsere Fahrt in den Spreewald

Am 17.08. war es soweit, wir fuhren dieses Jahr nicht nach Rostock zur Hanse-Sail, sondern nach Burg im Spreewald. Es ist zwar nur ein paar Kilometer von Cottbus entfernt, aber wir wollten versuchen, unsere sich ständig verändernde nähere Heimat, noch besser kennen zu lernen.

Nach dem Beziehen der Zimmer in der Jugendherberge, trafen wir uns im Sportlerheim um bei Kaffee und Kuchen den Kurs für die nächsten 2 Tage noch einmal abzustecken.

Am Abend ging es dann mit der Burger-Rumpel-Guste zu Bockmann’s Scheune zum Kegeln. Na ja, „alle Neune“ waren an diesem Abend nicht so sehr unser Fall, aber trotzdem entpuppten sich einige Vereinsmitglieder und deren Partner doch als Meister ihres Faches. Der Spaß stand im Vordergrund und den hatten wir da schon reichlich.

Gestärkt mit Spreewaldgerichten aus Topf und Pfanne machten wir uns mit der Rumpel-Guste wieder auf den Heimweg. Verschlungene Wege und Pfade, über unbeleuchtete Wege und Brücken rumpelten wir im wahrsten Sinne des Wortes in dunkler Nacht zur Jugendherberge. Nur die Sterne wiesen uns den Weg. Es war wie bei der Seefahrt: „Navigation ist, wenn man trotzdem ankommt.“

Den Abend ließen wir auf der Terrasse der Jugendherberge ausklingen. So viel gelacht, wie an diesem Abend, hatte von uns schon lange keiner mehr.
Den Samstagvormittag konnte jeder für sich gestalten. Viele nutzen die Gelegenheit für einen Besuch der Therme oder entspannten sich bei einem Sparziergang entlang der Fließe.

Der Höhepunkt unserer Fahrt in den Spreewald war die Abend- und Nachtfahrt. Vom „Deutschen Haus“ ging es dann am frühen Abend los. Mit dem Spreewaldkahn fuhren wir auf den Fließen aus Burg hinaus. Köpfe einziehen und Vorsicht beim Schleusen hieß es einige Male. An einer der Schleusen gab es von den Schleusern für uns ein Abschiedslied in sorbischer Sprache Toll!

Während der Fahrt spendierte unser Vorsitzender eine Flasche Malaga-Wein, die er 1981 von einer Reise mit dem Kühlschiff „Heinrich Heine“ mitgebracht hatte.
Das besondere an diesem Wein war nicht nur sein Alter, sonder auch die Tatsache, dass der Wein in Afrika gegen Bananen eingetauscht wurde!
Der Malaga war sogar noch trinkbar, aber mit Vorsicht zu genießen.

Nach 2 Stunden Fahrt kamen wir am Rastplatz an. Dort waren Tische und Bänke für uns aufgebaut und die Steaks, Bratwürste und Bouletten brutzelten schon vor sich hin. Hunger hatten wir ja inzwischen auch schon genügend und wir erfreuten uns an einem leckeren Grillbüfett. Salate, Spreewälder Gurken und getoastetes Brot rundeten den kulinarischen Genuss ab. So gestärkt machten wir uns dann auf den Rückweg.

Den Spreewald in der Dämmerung und bei Nacht zu erleben war ein ganz neues Erlebnis für uns.
Unser mit Knicklichtern geschmückter Kahn, oder besser die mit Leuchtketten und leuchtenden Armreifen geschmückten Frauen erregten einige Aufmerksamkeit an den Ufern. Und um diese wunderschöne Fahrt abzurunden erstrahlte auch der Sternenhimmel in selten gesehener Pracht.
Wir entdeckten Sternbilder, die uns in der Stadt fast immer verborgen bleiben.

Gegen 22.45 Uhr legten wir wieder an unserem Ausgangspunkt an. Übrigens, die Mücken ließen uns relativ in Ruhe.
Nach einer kleinen Verzögerung brachte uns die Rumpel-Guste wieder zur Jugendherberge.
Am Sonntagmorgen hieß es nach dem Frühstück Abschied nehmen von Burg und dem Spreewald. Ein schönes Wochenende ging zu Ende. Wie stellten fest, auch vor der Haustür gibt es viele Möglichkeiten für schöne Ausflüge und Entdeckungen.

Unser Dank den Organisatoren dieser schönen Stunden.

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