Unter diesem Motto trafen wir uns am 27. April 2012 im Planetarium
    Cottbus, um uns in die Welt der Sterne entführen zu lassen. 
    Dazu begrüßten wir zahlreiche Freunde und Bekannte unseres Vereins
    als Gäste zu dieser Veranstaltung im Raumflugplanetarium „Juri
    Gagarin“. Unter ihnen auch Kameraden der Marinekameradschaft
    Cottbus, die unserer Einladung gefolgt waren. 
  
  
    Für die Meisten von uns war es ein Wiedersehen mit dem Planetarium
    nach über 20 bis 30 Jahren. Die Erinnerung an die Schulzeit mit
    dem Erleben der Astronomiestunden kam wieder in Erinnerung, oder
    der Besuch nach der Eröffnung im Jahr 1974 wurde lebendig. 
  
  
    Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung zum Thema durch den
    Leiter des Planetariums, Herrn Gerd Thiele erstrahlte der
    Abendhimmel des April über Cottbus an der Kuppel. Die Sternbilder
    des Winters und die ersten des Frühlings, die Planeten Saturn,
    Mars und Venus ließen uns in die Weiten des Weltalls schweifen.
    Die uns allen bekannten Sternbilder des Großen und Kleinen
    Wagens, oder besser der beiden Bären, waren Ausgangspunkt für eine
    Wanderung am Sternenhimmel zu anderen Sternbildern und Sternen,
    die unsere Phantasie zum Leben erweckte. Interessantes zu den
    Doppelsternen im Großen Bären, ihrer Entdeckung und Bewegung in
    ihrem System, die Entfernungen zur nächsten Galaxie und
    Sternenhaufen waren ebenso Thema dieses Abends, wie auch ein Exkurs
    in das Ägypten der Pharaonen und seine Mythen.
    Wir erfuhren wie das „Haar der Berenike“ an den Himmel kam. 
 
  
  
     Haar der Berenike (Coma Berenices)  
  
  
    Eine ägyptische Legende erzählt von Königin Berenike. Sie war
    besorgt, weil ihr Gatte, König Ptolemaeus Euergetes in den Krieg
    gegen die Assyrer gezogen war. Sie gelobte ihre wunderschönen,
    langen, wallenden Haare dem Gott der Schönheit zu opfern, wenn
    ihr König wieder heil zurückkäme. Der König kam zurück und
    Berenike löste ihr Versprechen ein.
    Sie schnitt sich ihre Haare ab und legte sie in einen Tempel.
    Eines Nachts wollte der König die Haare seiner Frau noch einmal
    betrachten. Die Haare waren jedoch verschwunden. Um sich selbst
    vor dem Zorn des Königs zu schützen, erzählen die Tempelwächter,
    den Göttern habe das Opfer so gefallen, dass sie es an den Himmel
    versetzten.
    Der König war zufrieden, da er jetzt immer, wenn er wollte, das
    Haar betrachten konnte.  
 
    Und warum Ostern immer zwischen dem 22. März und dem 25. April
    fällt erfuhren wir an diesem Abend auch. Es versetzte uns dann
    doch in Erstaunen, wie viel mathematisches Wissen für die
    Berechnung des alljährlichen Termins für das Osterfest vorhanden
    sein muss und so richtig stimmt es dann doch nicht immer. 
    Als der Sternenhimmel verblasste und die Silhouette des Cottbus
    von 1974 an den Wänden der Kuppel erschien hatten wir noch einen
    abschließenden Rückblick in die Geschichte unserer Stadt. So
    mancher erinnerte sich wieder an die Stadt wie sie vor 38 Jahren
    aussah. 
    Mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen verließen wir das
    Raumflugplanetarium. 
    Anschließend trafen wir uns noch in unseren Vereinsräumen. 
    Auf dem Nachhauseweg zu späterer Stunde konnten wir das erlernte
    oder aufgefrischte Wissen anwenden und wir betrachteten den
    Sternenhimmel über Cottbus mit anderen, „Wissenden“, Augen.  
    Der nächste Besuch im Planetarium soll dann nicht wieder mehr
    als 20 Jahre auf sich warten lassen. In nächster Zeit bekommt
    das Planetarium neuste und modernste Technik, Made in Japan und
    die Veranstaltungen können dann noch interessanter und
    vielfältiger gestaltet werden.
    
  
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